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   BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74   

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https://dejure.org/1976,791
BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74 (https://dejure.org/1976,791)
BGH, Entscheidung vom 08.04.1976 - II ZR 203/74 (https://dejure.org/1976,791)
BGH, Entscheidung vom 08. April 1976 - II ZR 203/74 (https://dejure.org/1976,791)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Voraussetzungen für die Feststellung der Nichtigkeit eines Gesellschaftsvertrages - Ausrichtung eines Vertrages auf die Verwirklichung eines sittenwidrigen Tatbestandes - Anwendbarkeit der Grundsätze über die fehlerhafte Gesellschaft

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    Sittenwidrgkeit eines Gesellschaftsvertrages bei Eintritt eines stillen Gesellschafters

Papierfundstellen

  • WM 1976, 1027
  • DB 1976, 2106
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 12.02.1973 - II ZR 69/70

    Voraussetzungen für die Sittenwidrigkeit eines Vertrages - Verstoß des

    Auszug aus BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74
    Wie der Senat wiederholt ausgesprochen hat, ist einem Gesellschaftsvertrag in seiner Gesamtheit im allgemeinen nur dann gemäß § 138 BGB die Rechtswirksamkeit zu versagen, wenn er seinem Inhalt nach auf die Verwirklichung eines sittenwidrigen Tatbestandes gerichtet ist, d.h. der vertragsgemäß verfolgte Gesellschaftszweck sittenwidrig ist (vgl. Urt. v. 12.2.73 - II ZR 69/70, WM 1973, 900 m.w.N.).

    Eine derartige gesellschaftsvertragliche Bestimmung wird im Regelfalle der Anwendung der Norm des § 139 BGB entgegenstehen und dem einzelnen Gesellschafter die Möglichkeit nehmen, den Gesellschaftsvertrag mit der Begründung aus wichtigem Grunde zu kündigen, es liege ein Nichtigkeitstatbestand vor (vgl. hierzu SenUrt. v. 12.2.73 - II ZR 69/70, WM 1973, 900, 902).

  • BGH, 12.12.1975 - V ZR 28/75

    Vorliegen einer Sittenwidrigkeit eines Tauschvertrages - Voraussetzungen für das

    Auszug aus BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74
    Das angefochtene Urteil kann mit der bisherigen Begründung jedoch deshalb nicht bestehenbleiben, weil das Berufungsgericht nicht beachtet hat, daß der Schluß auf die verwerfliche Gesinnung schon dann gerechtfertigt sein kann, wenn ein besonders grobes Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung besteht (vgl. BGH, Urt. v. 12.12.75 - V ZR 28/75, WM 1976, 322 m.w.N.).

    In diesem Zusammenhange könnte sich überdies die Frage neu stellen, ob der Kläger, wie dem Vortrag des Beklagten zu entnehmen ist, eine schwächere Lage des Beklagten zu seinem Vorteil ausgenützt hat; hierbei würde es sich ebenfalls um einen Umstand handeln, der in Verbindung mit einem objektiven Mißverhältnis die Sittenwidrigkeit begründen könnte (vgl. BGH a.a.O., WM 1976, 322).

  • BGH, 29.06.1970 - II ZR 158/69

    Anwendung der Grundsätze über die fehlerhafte Gesellschaft auf typische stille

    Auszug aus BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74
    Die Ausführungen der Revision geben dem Senat keine Veranlassung, seine insoweit gefestigte (vgl. BGHZ 55, 5, 8 f und SenUrt. v. 13.3.75 - II ZR 154/73, JZ 75, 448) und allgemein anerkannte Rechtsprechung aufzugeben.
  • BGH, 13.03.1975 - II ZR 154/73

    Anwendbarkeit der Grundsätze über die fehlerhafte Gesellschaft - Sittenwidrige

    Auszug aus BGH, 08.04.1976 - II ZR 203/74
    Die Ausführungen der Revision geben dem Senat keine Veranlassung, seine insoweit gefestigte (vgl. BGHZ 55, 5, 8 f und SenUrt. v. 13.3.75 - II ZR 154/73, JZ 75, 448) und allgemein anerkannte Rechtsprechung aufzugeben.
  • BGH, 11.10.1995 - VIII ZR 25/94

    Bedeutung einer salvatorischen Klausel in einem Praxis-Übertragungsvertrag

    Gesamtnichtigkeit trotz salvatorischer Klausel kommt insbesondere in Betracht, wenn nicht nur eine Nebenabrede (BGH, Urteil vom 8. Februar 1994, aaO.) , sondern eine wesentliche Vertragsbestimmung unwirksam ist und durch die Teilnichtigkeit der Gesamtcharakter des Vertrages verändert würde (BGH, Urteil vom 8. April 1976 - II ZR 203/74 - WM 1976, 1027 unter II 2; Beyer, Salvatorische Klauseln, 1988, S. 53 ff).
  • BGH, 29.06.1992 - II ZR 284/91

    Abgrenzung der atypischen stillen Gesellschaft von sonstigen Rechtsverhältnissen

    Für den Fall, daß Teile eines Vertrages über die Errichtung einer stillen Gesellschaft unwirksam sind, hat der Senat dies bereits ausdrücklich entschieden (Urt. v. 8. April 1976 - II ZR 203/74, DB 1976, 2106, 2107).
  • BGH, 17.04.1989 - II ZR 258/88

    Rechtsstellung des ausgeschiedenen Kommanditisten

    Dem ausgeschiedenen Kommanditisten stehen zwar die Kontrollrechte nach § 166 HGB nicht mehr zu; er hat jedoch auf der Grundlage der §§ 810, 242 BGB bei Vorliegen eines rechtlichen Interesses Anspruch darauf, die Bücher und Papiere aus der Zeit seiner Zugehörigkeit zur Gesellschaft einzusehen, insbesondere diejenigen, die für die Berechnung seines Abfindungsguthabens von Bedeutung sind (Sen. Urt. v. 10. Juni 1963 - II ZR 88/61, WM 1963, 989, 990; vgl. auch Senatsurteile v. 16. Februar 1959 - II ZR 194/57, WM 1959, 595, 598 und v. 23. Oktober 1961 - II ZR 102/60 [offene Handelsgesellschaft]; Senatsurteile v. 11. Juli 1968 - II ZR 92/67, WM 1968, 1245 und v. 8. April 1976 - II ZR 203/74, WM 1976, 1027, 1030 [stille Gesellschaft]; Sen. Urt. v. 28. April 1977 - II ZR 208/75, WM 1977, 781, 782 und vom 11. Juli 1988 - II ZR 346/87, BGHR BGB § 810 Gesellschafter 1 = WM 1988, 1447, 1448 [GmbH]).
  • LG Hamburg, 16.10.2020 - 322 O 162/20

    Anspruch eines Insolvenzverwalters auf offene Beträge aus übernommenen

    Im Rahmen einer fehlerhaften Gesellschaft sind nichtige Klauseln nicht anzuwenden (BGH WM 1976, 1027, 2. Ls.).
  • OLG Bamberg, 26.07.1999 - 4 U 62/99
    Mit Auflösung der stillen Gesellschaft bestehen keine Einsichtsrechte mehr aus dem Gesellschaftsvertrag, ebenso nicht aus § 233 HGB (BGH DB 1976, 2106; BB 1976, 11; BGHZ 50, 324).

    Dabei handelt es sich um nachvertragliche Einsichtspflichten und -rechte, die aus Treu und Glauben und aus der Verkehrssitte herrühren (vgl. BGHZ 50, 324; BGH DB 1969, 39; BGH DB 1976, 2106; BGHZ 109, 260; Heidelberger Komm. zum HGB 4. Aufl., § 233 Rdnr. 1; Baumbach-Hopt, a.a.O., § 233, Rdnrn. 2 und 7).

    Dieses - nachvertragliche - Einsichtsrecht in die Unterlagen der Geschäftsinhaberin der stillen Gesellschaft besteht jedoch nur dann, wenn der stille Gesellschafter ein schutzwürdiges Interesse an der Einsicht hat (BGH DB 1976, 2106), welches nur dann zu bejahen ist, wenn ein Zusammenhang zwischen der zur Einsicht begehrten Urkunde und deren Inhalt und der in Frage stehenden Rechtsposition ohne weiteres greifbar ist oder vom Anspruchsteller deutlich durch Tatsachenvortrag herausgestellt ist, um eine Abgrenzung zum unzulässigen Ausforschungsbeweis zu ermöglichen.

  • BGH, 18.01.1980 - V ZR 34/78
    Ist das Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung besonders grob, so kann der Schluß auf bewußte oder grob fahrlässige Ausnutzung irgendeines den Vertragsgegner hemmenden Tatumstandes und damit auf eine verwerfliche Gesinnung gerechtfertigt sein (BGH WM 1969, 1255, 1257 aaO; BGH-Urt. v. 6. Juli 1966 - VIII ZR 92/64 - WM 1966, 832, 835 unter 2 b; BGH-Urt. v. 22. Dezember 1976 - V ZR 28/75 - WM 1976, 322; BGH-Urt. v. 8. April 1976 - II ZR 203/74 - Betrieb 1976, 2106, 2107 unter 11, 1; BGH-Urt. v. 24. Januar 1979 - VIII ZR 16/78 - LM BGB § 138 (Bb) Nr. 43 = NJW 1979, 758).
  • BAG, 11.09.1984 - 3 AZR 184/82

    Außergerichtlicher Vergleich - Straftat - Schadensersatz - Sittenwidrigkeit

    Auch ein besonders grobes Mitßverhältnis der beiderseitigen Leistungen kann den Schluß auf eine verwerfliche Gesinnung und dementsprechend die Anwendungen des § 138 Abs. 1 BGB rechtfertigen (RGZ 150, 1, 6; BGH, WM 1966, 832, 835; 1969, 1255, 1257; DB 1976, 2106..)....".
  • BAG, 30.07.1985 - 3 AZR 401/83

    Abfindung einer Versorgungsanwartschaft durch einen Kapitalbetrag - Verzicht auf

    Ist das Mißverhältnis des beiderseitigen Nachgebens ein besonders grobes, so kann sich bereits hieraus der Schluß rechtfertigen, daß der Begünstigte aus verwerflicher Gesinnung gehandelt hat (RGZ 150, 1, 6; BGH WM 1966, 832, 835; 1969, 1255, 1257; DB 1976, 2106; Palandt/Heinrichs, BGB, 43. Aufl., § 138 Anm. 2 a).
  • BGH, 30.01.1981 - V ZR 7/80

    Bewertung eines Ergänzungsvertrages als sittenwidrig bei einem auffälligen

    Zwar erfüllt ein Rechtsgeschäft, dem diese Merkmale fehlen, nicht den Wuchertatbestand des Absatz 2; das Rechtsgeschäft kann aber nach Absatz 1 des § 138 BGB sittenwidrig sein, falls das Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung so krass ist, daß allein daraus schon auf eine verwerfliche Gesinnung des begünstigten Vertragspartners und damit auf den sittenwidrigen Charakter des Vertrages zu schließen ist (BGH Urteile vom 14. Juli 1969, VIII ZR 245/67, WM 1969, 1255; vom 12. Dezember 1975, V ZR 28/75, WM 1976, 322; vom 8. April 1976, II ZR 203/74, WM 1976, 1027, 1029; vom 24. Januar 1979, VIII ZR 16/78, NJW 1979, 758 und vom 18. Januar 1980, V ZR 34/78, WM 1980, 597).
  • BGH, 30.09.1982 - III ZR 58/81

    Haftung der Gesellschafter bei fehlerhafter BGB-Gesellschaft

    Die zwischen der Beklagten und ihrer Mutter begründete und in Vollzug gesetzte Gesellschaft war daher, wie das Berufungsgericht in seiner Hilfsbegründung zu Recht ausgeführt hat, jedenfalls für diese beiden Gesellschafter - auch gegenüber Dritten - nicht von Anfang an unwirksam, sondern allenfalls mit Wirkung für die Zukunft auflösbar (BGHZ 44, 235, 236 [BGH 08.11.1965 - II ZR 267/64] m.Anm. Fischer LM HGB § 130 Nr. 2; BGHZ 55, 5, 8; BGH Urteile vom 13. März 1975 - II ZR 154/73 = WM 1975, 512 f. und vom 8. April 1976 - II ZR 203/74 = WM 1976, 1027, 1028).
  • OLG Dresden, 21.11.2002 - 8 U 933/02

    Rechtsstellung des atypisch stillen Gesellschafters nach erfolgreicher Anfechtung

  • OLG Frankfurt, 30.11.2004 - 24 U 55/03

    BGB-Gesellschaft: Beschränkung der gesetzlichen Haftung des Gesellschafters durch

  • BAG, 02.04.1981 - 2 AZR 963/78

    Vorliegen eines Tendenzunternehmens - Definition des Erziehungsbegriffs - Pflicht

  • KG, 09.10.1995 - 12 U 1926/92

    Nichtigkeit eines Arztpraxis-Veräußerungsvertrags bei fehlender Einwilligung der

  • OLG München, 26.07.1995 - 7 U 5169/94

    Vertretung der KGaA im Rechtsstreit mit einem ausgeschiedenen persönlich

  • OLG Köln, 20.11.1978 - 13 U 41/78

    Ansprüche eines Darlehensgebers aus einem Darlehensvertrag bei fehlender Angabe

  • OLG Stuttgart, 28.10.1988 - 2 U 170/87

    Kartellrechtswidrige Vereinbarung zwischen einer Interessengemeinschaft zur

  • OLG Hamm, 21.06.1979 - 4 U 38/79

    - Alarmgeräte, Geschenkartikel und Plastikspielzeug -, VHV,

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